- KM Rubaszkiewicz Sp. z o.o.
Narvil Hotel
Das Hotel Narvil ist ein neuer Freizeitkomplex für gehobene Ansprüche, der in der kleinen Stadt Serock, fünfzig Kilometer von Warschau entfernt, entstanden ist. Einer der wichtigsten Aspekte bei diesem Projekt ist die Lage in der wunderschönen Landschaft. Das Hotel befindet sich am Fluss Narwe in der Nähe des Sees Zegrzyńskie und ist von einem Eichen- und Pinienwald umgeben. In der Nähe finden sich noch weitere Urlaubsresorts und Strände, die die Einwohner Warschaus seit vielen Jahren als beliebte Urlaubsziele zu schätzen wissen.
Der Komplex wurde in Zusammenarbeit mit den Architekten Anna Wilk und Rafał Pieton von den Architekten Konrad Rubaszkiewicz und Monika Ambrożej entworfen. Umgesetzt wurde er von KM Rubaszkiewicz studio in den Jahren 2010 bis 2012. Das Hotel Narvil überzeugt durch seinen erstklassigen Service, den Luxus und die hochwertige Einrichtung und bietet den Gästen ein umfangreiches Angebot. Das Luxus-Resort umfasst 332 Zimmer und Appartements. Ein großer Wellnessbereich mit Schwimmbad und verschiedenen Saunen und Lounges für Gäste runden das Bild ab und lassen den Aufenthalt im Hotel Narvil zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Auch bietet das Hotel mehrere Sportanlagen wie ein Fitnesszentrum, Squash-Plätze, Bowling-Anlagen und Billardtische. Zu den gastronomischen Einrichtungen zählen ein Café, ein Restaurant und ein großes Bankettrestaurant, das über drei Stockwerke reicht und auf 600 m2 Platz für bis zu 450 Personen bietet. Im Weiteren ist das neue Narvil Hotel auch ein Konferenzzentrum, das eine ausgezeichnete Infrastruktur für Seminare, Kongresse, Fort- und Weiterbildungen sowie andere Events bietet. Verteilt auf drei Stockwerke befinden sich 32 Seminarräume. Der größte Raum misst 1.650m2, ist sechs Meter hoch und kann in sechs kleinere Räume unterteilt werden. Der Seminarbereich ist mit allen benötigten Hilfsmitteln und Multimedia-Systemen ausgerüstet. Ganz in der Nähe des Komplexes befinden sich die Tennisplätze und ein großes Parkhaus. Die Grünanlage rund um das Hotel lädt zum Entspannen ein, sodass viele Hotelgäste so viel Zeit wie möglich in der natürlichen Umgebung verbringen können. Zudem befindet sich am Ufer des Flusses Narew ein Strand und in den nächsten Jahren soll noch eine Hafenanlage angelegt werden, damit die Gäste sich nicht nur am, sondern auch auf dem Wasser aufhalten können.
Das Gebiet in der Nähe der Hotelanlage birgt somit ein riesiges Potenzial. Im Jahre 1963 wurde ein großer Stausee an der Stelle angelegt, an der zwei Flüsse aufeinandertreffen. Der See ist heute als Zegrzyńskie See bekannt. In den folgenden Jahren entstanden um den künstlichen See herum viele Erholungszentren, Hafenanlagen und Sportanlagen, von denen einige jedoch nach all den Jahren den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht wurden und inzwischen geschlossen wurden, während andere der Abrissbirne zum Opfer fielen. Die restlichen Anlagen werden nach wie vor genutzt, aber mit einem bescheidenen Leistungsangebot. Ein neues Hotel könnte die künftige Wiederbelebung des Gebiets in Gang bringen und den Fremdenverkehr wieder ankurbeln. Auf jeden Fall ist es aber eine Quelle der Inspiration für andere Investoren.
Das Narvil Hotel hebt sich eindrucksvoll von der natürlichen Landschaft ab, denn dessen Architektur könnte sich nicht deutlicher vom örtlichen Charakter unterscheiden. Nur entfernt lässt sich der modernistische Stil mit den nahe gelegenen Freizeitzentren vereinbaren. Das Hotel präsentiert sich in einem viel moderneren Stil, als man es bei vergleichbaren zeitgenößischen Projekten in diesem Gebiet erwarten könnte. Die Architekten haben die modernen und zeitgemäßen internationalen Architekturtrends auf originelle Weise in das Projekt miteinbezogen, sich aber dennoch bei der Umsetzung zurückgehalten. Man hat modernste Technologien angewandt, ohne die natürlichen Strukturen der Umgebung aus dem Blickwinkel zu verlieren.
Organische Fassade
Ein charakteristisches Element des Gebäudes ist die Fassade mit ihrer komplexen, dynamischen Struktur. Die geometrische Fassaden-Textur wurde durch Bäume und ihre Äste inspiriert. Basierend auf diesem gestalterischen Gedanken entsteht so eine Widerspiegelung des Waldes. Die Verwendung dieser organischen Struktur erlaubte es den Architekten, einen deutlichen Kontrast zwischen den allgemein zugänglichen Seminarund Sportbereichen und dem Gebäudeteil für Hotelgäste zu schaffen. Die Entstehung einer solch komplexen Verglasung verlangte eine avancierte Technologie sowie eine sorgfältige Ausarbeitung bis ins kleinste Detail.
Ein wesentlicher Bestandteil beim Entwurf war die deutliche Trennung zwischen der organischen Struktur von den schlichten Formen, die für andere Gebäudeteile verwendet wurden. Die Dynamik des Bauwerks wurde durch die weiße Farbe der Elemente zwischen den Fenstern akzentuiert. Andere Bereiche des Gebäudes weisen ein schlichtes Fenstermuster auf oder wurden zur Kulisse einer solch ausdrucksstarken Form, indem sie in dunklen Farbtönen gehalten wurden. Um die horizontale Komposition weiter zu betonen, wurden große waagerecht angeordnete Fensterflächen und transparente Geländer aus Glas eingesetzt.
Beim Bau des Hotels Narvil wurden natürliche Baustoffe verwendet: Holz, Stein, Glas und Beton wurden durch grüne Dächer, mit natürlicher Flora überwachsenen Terrassen und einer besonderen Gestaltung der umliegenden Landschaft ergänzt, sodass Natur und Architektur hier eine besondere Symbiose eingegangen sind. Viele alte Bäume konnten erhalten werden; sie sind heute - dank den transparenten Fassaden - vom Gebäudeinneren heraus sichtbar. Aufgrund dessen hob die Nutzung fortschrittlicher Technologien die Qualitäten der umliegenden Landschaft zusätzlich hervor.
benutzt Reynaers Systeme
Beteiligte Stakeholder
Architekt
- KM Rubaszkiewicz Sp. z o.o.
Verarbeiter
- Bogard Ryszard Szulc i Wspólnicy
Fotograf
- Piotr Kopyt
Andere Interessenvertreter
- budimex (General contractors)
- Maciej Czarnecki (Authors)